Oder: Aber lange kann es auf jeden Fall nicht mehr sein..
Am ersten Montagmorgen im noch frischen Schuljahr gehts mit der Abenteuerfahrt 2019 los. Auch wenn die Schule mit kurzen Tagen und frischem Wissen lockt. Und im Gegensatz dazu die Abenteuerfahrt (zumindest am Montag) mal so richtig lange dauern wird. Jedoch ahnen wir dies beim Packen, Einkaufen und im Bulli Losfahren noch nicht. Möglicherweise hätte sich dann der ein oder andere Schüler hier doch für die Schulbank entschieden. Jedoch wäre ihm so eine teilweise richtig abenteuerliche Fahrt entgangen.
Schon der Start zeigt was heute alles möglich ist: Slalomstrecke bei Niedrigwasser, Kenterung direkt zu Beginn sowie erwartungsfrohes Lospaddeln. Die ersten Kilometer gehen leicht von der Hand. Statt Langeweile und Ärger gibts Sohlschwellen und kleine Stufen. Übrigens auch bei diesem extremen Niedrigwasser teilweise noch richtig schön zu fahren!
Zudem kommt in Anreppen ein kleiner Boofstein zum Vorschein. Weder dieser Stein, noch viele der anderen haben wir vorher jemals gesehen. Jedenfalls ist bei diesem Anreppen der klassische Ausstieg unserer ansonsten längeren Lippetour an einem Schultag. Inzwischen wissen wir, dass Anreppen an diesem Montag nicht einmal die Hälfte unseres Weges markiert. Ebenso wie die Stromschnellen weniger werden, so nimmt auch die Kraft bei uns ab. Deswegen, und auch weil doch plötzlich eine schöne Steininsel auftaucht: Mittagspause. Erstens mit Baguette und Sonne. Zweitens mit Frischkäse, Käse und Wurst. Drittens mit Salat, Gurke und Banane.
Entweder weil wir wieder neue Energie haben oder weil wir hier nicht bleiben können. Weiter geht die wilde Fahrt. In Mantinghausen durchfahren wir das erste Wehr: Ehe sich die Sorgenfalten in den Gesichtern festigen werden diese durch ein breites Lachen abgelöst. Geschaftt!
Jetzt sind wir aber wirklich bald da. Eine Dreiviertelstunde später ruft Frau Verbag an: „Bin am Ausstieg. Wo seid ihr?“ Hm..kann nicht mehr weit sein! Hören wir sie schon? Leider nein. Leider gar nicht. Aber es ist doch kurz vor sechs. Hr. Lömke sagt, gegen sechs sind wir bestimmt da. Später: Sind wir noch richtig? Schon zu weit gefahren? Auf jeden Fall sind wir alle gut erledigt und brauchen nicht erst seit kurzem DRINGEND wieder festen Boden unter den Füßen. Also weiter paddeln. Bestimmt nicht mehr länger als sechs, vielleicht zehn Minuten. Also gut. Nein nicht gut, nur noch durchhalten. Schaffen es alle? „Gehen sie mir weg mit dem es kann nicht mehr weit sein!!“
Im Folgenden geschieht ein Wunder: Die Vordersten beginnen mit Tempo und Freudenschreie auf das rechte Ufer zuzupaddeln. Inzwischen wartet Frau Verbag fast zwei Stunden auf uns. Es ist bald halb acht. Zeit anzukommen und zu essen. „Nie wieder steige ich in ein Kajak“. Wie verlockend doch so ein ganz normaler Schultag sein kann.
BÄM! Das Essen schmeckt. Das Feuer brennt. Die Zelte stehen (fast) alle. Und der Schlaf kommt bald. Für alle jedenfalls erholsam. Mitunter unter freiem Himmel, nur mit Außenzelt oder aber auch komplett im Zelt.
Der Dienstag beginnt auf der Zeltwiese mit einem ebenso gutem Frühstück für Bootsfahrende. Nudeln, Eier, Gewürze, Öl und eine Pfanne. Wer dann noch Hunger hat bekommt vom Chefkoch Abdul persönlich nen Extraei in die Pfanne gelegt.
Der Weg zum Bach ist (für manche) ohnehin eine Freude. Obendrein sind wir alle im Rugby-Style erwärmt. Somit steht dem Bootstag 2 nichts mehr im Wege. Solang so gut. Dieser Tag bringt sowohl für die Jugendlichen als auch für die Erwachsenen neue Erfahrungen mit: Dustin und Fr. Alfano beginnen zu surfen. Surfschule reloaded. Justin entscheidet sich, Hrn. Lömke aus dem Boot hochzurollen. Dieser trieb kieloben aus der Welle. Alle Beteiligten machen die über 24km heute voll. Justin sorgt dafür, dass möglichst viele Neos trocken bleiben.
In Esbeck angekommen gibt es noch ein paar Kehrwassereinfahrten, lecker Baguette und glückliche Gesichter.
Sehr cooler Bericht!!! Ich kann mir die Stimmung gegen 19.00 Uhr auf dem Bach gut vorstellen:)
Ihr fehlt mir etwas;)