2023-04-26 Rollender Ripper 2 M, geschockte Kinder und hilfsbereite Piraten
Pont d’Arc reloaded 2023 hat heute fast so viele Facetten wie die Ardèche Wassertropfen.
Anfangs noch mit dem Fokus ganz auf uns: Erstens wird die Gruppe heute von zwei erfahrenen Frankreichfahrern geleitet. Zweitens übt einer der beiden im Ripper 2 M immer wieder das Unterschneiden. Natürlich kippt das Boot dabei auch mal um. Also: Neues Lernziel. Rollen. In der Strömung gelernt, beim Abendessen geehrt. Nasenklammer mehr als verdient und wieder mal neue Maßstäbe gesetzt. Rollentraining in Südfrankreich – in der Strömung. Zudem surfen, traversieren, üben und pushen alle Kids in ihren Booten ihre individuellen Level. Krasse Dynamik. In dieser Intensität haben wir das hier noch nicht erlebt.
Später dann wechselt der Fokus. Spätestens beim Eingang zum S vor der Charlemagne. Einmal, weil die schon Sonntag angestrebte Durchfahrt möglich erscheint. Und dann, weil sie doch wieder versperrt ist. Zwei Sit On Top Boote fahren direkt nacheinander direkt vor die Engstelle. Kentern und klemmen. Drei Passagiere darauf tauchen durch das Boot- und Felssiphon durch. Die vierte Person klemmt eine kurze Zeit vor dem Durchtauchen fest. Die gesamte Aktion findet im Sichtfeld der Werrepiraten statt. Erreichbar ist die Aktion nur für Fahrtenleitung.
Die Anfahrt zur Charlemagne begleiten wir dann im weiteren Verlauf mit vier Positionen. Auch hier wird der Lernfortschritt der Mitgereisten Werrepiraten sichtbar. Sie fahren sicher in die bestimmten Kehrwasser. Und schließlich mit einem Lächeln durch die Charlemagne. Um dann anschließend in den Wellen dort zu surfen. Ein reiner Genuss. Wäre da nicht das Geschehen um uns herum.
Weitere Sit On Top Boot kentern. Familien mit Kindern, geschockt, auf der Suche nach ihren Mitpaddelnden. Oder nach ihrem Hund. Kein gutes Ankommen beim Pont d’Arc. Aber auch hier sind die Situationen, in denen die Kids helfen, unterstützen und positiv kommunizieren nicht zählbar. In Englisch, mit Händen und Mimik oder einfach nur durchs Tun. Die Dankbarkeit der Familien wird auch noch fast zwei Stunden später deutlich: Beim Ausstieg fährt ein Familienvater aus Mexico an uns vorbei und verabschiedet sich von uns mit einem lauten Dankesruf und herzlichen Grüßen.
Beim Abendessen, zu gewohnt später Uhrzeit, wird es nochmal ganz still und fokussiert, als manche aus unserer Gruppe ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle mit der gesamten Gruppe teilen. Viele Facetten – ein Tag: Pont d’Arc reloaded 2023.
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