Erstens hat es lange gedauert, bis wir sagen können, wir sind Zurück zum Boot fahren 2021. Zudem hat es uns viel Geduld abverlangt. Und inzwischen haben wir fast das Gefühl bekommen, ein Museum eingerichtet zu haben. Doch heute geht es gleich auf mehreren Ebenen (wieder) los:
Im Grunde genommen können wir heute zum ersten Mal wieder richtig unterwegs sein. Sogar das Zusammenpacken ist ein Genuss. Außerdem haben wir heute zwei Jugendliche dabei, die bisher weder im Schwimmbad (geschlossen) noch auf dem Bach (bisher verboten) im Boot saßen. Aus diesem Grund müssen sie sich anfangs auch ein wenig gedulden. Der erste Streckenabschnitt ist heute für unseren einzigen Frankreichfahrer reserviert.
Der Start in den ersten Streckenabschnitt führt von einer Betonkante als kleiner Drop ca. 90cm seitwärts runter ins Wasser. Kurz: Kaltstart. Auch wenn es lange her ist, es fühlt sich gut an. Deshalb nehmen wir jede noch so kleine Welle mit und suchen das Wasser nach Bewegungen ab.
So läuft das Wasser unterm Boot her. Ebenso läuft es bei der Logistik im Hintergrund. Dementsprechend komplettiert sich die Gruppe an der Hansabrücke. Hier steigen unter anderem zwei komplette Rookies mit in die Tour ein. Spoiler: Die einzige Kenterung heute findet ohne deren Beteiligung statt..
Anfangs noch etwas zurückhaltend, legen die zwei spätestens bei den drei Paddelgrundschlägen richtig los. Darüber hinaus fahren sie erstaunlich wenige extrameter. So begrüßen wir weiterhin jede Stromschnelle mit Freude und Respekt.
Bei manch einem nimmt die Freude überhand. So muss der Flitzer (Eskimo Diabolo) nach Kipp-Spielereien erstmal wieder fahrtüchtig gemacht werden.
Am Ausstieg ist dann auch allen klar, das wir die Strecke heute nicht mehr im Boot zurück fahren. Jedenfalls läuft auch hier der Flow weiter. Aussteigen, gemeinsam Anpacken, Aufräumen und Umziehen. Und, Premiere: Die nun voll funktionsfähige Dusche vor Ort nutzen! Das ist (nicht nur olfaktorisch) ein Luxus! Zurück zum Boot fahren 2021 geht also auf vielen Ebenen stark nach vorne.
‚Back again‘ in diesen Zeiten – das ist schon wunderbar! Weiter so!