2019: Abtauchen ohne Angst

Kooperationsvertrag der Förderschulen für Kajakprojekt unterschrieben

Sozialarbeiter Jan Sieker (Eickhofschule) und Lehrerin Judith Butenuth (Johannes-Falk-Haus) sind stolz auf ihre Schützlinge: Die Falk-Schüler Lennja Bleichert und Christian Napiralla (in den Kajaks) lernen von den Eickhof-Schülern (von links) Dustin Weiding, Daniel Yunan und Alexander Lass. Foto: Koteras-Pietsch

Hiddenhausen (WB). Das Kajakprojekt zwischen Johannes-Falk-Haus und Eickhofschule gibt es inzwischen im vierten Jahr. Jetzt hat das Projekt einen ganz offiziellen Charakter. Die Leiter beider Schulen haben einen Kooperationsvertrag unterschrieben.

Dustin Weiding, Daniel Yunan und Alexander Lass, alle Schüler der Eickhofschule in Hiddenhausen, sind richtig fit, wenn es ums Kajak-Fahren geht. Trainiert wird mit Hilfe der Werrepiraten, dem schuleigenen Verein. Ihr Wissen und Können möchten sie weitergeben. Lennja Bleichert und Christian Napiralla sind die beiden Schüler des Johannes-Falk-Hauses, die davon profitieren. Seit Schuljahresbeginn üben und lernen sie im Schwimmbad der Eickhofschule. Die Eskimorolle beherrschen sie schon fast perfekt. Sie drehen sich mit dem Kajak, tauchen unter, und die Eickhof-Schüler helfen ihnen wieder hoch. Am Anfang ist da noch ein bisschen Angst, am Ende aber siegt das Vertrauen zu den erfahrenen Schülern.

»Pädagogik par excellence«

»Und genau das ist es, was zählt«, sagten die beiden Schulleiter Axel Grothe (Johannes-Falk-Haus) und Andreas Neifer (Eickhofschule), als sie ihre Unterschriften unter den Kooperationsvertrag für das Projekt setzten. Dies soll der Anfang einer guten Zusammenarbeit werden. »Diese Erlebnispädagogik ist Pädagogik par excellence«, meinte Grothe. Es zeige, dass seine Schüler hier gut betreut werden und im Gegenzug die Eickhof-Schüler ihre Sozialkompetenz unter Beweis stellen könnten. Eine Win-Win-Situation.

Der Vertrag beinhaltet zum Beispiel Ziele und Bereiche. So wird unter anderem vereinbart, dass die Schüler jeweils die andere Schule besuchen, dass die Lehrer sich gegenseitig beraten. Da ist von bestmöglicher Qualifikation der Lehrer und Betreuer die Rede und es gibt die Zusicherung, dass die Nutzung des Lehrmaterials der Eickhofschule und der Werrepiraten für die Johannes-Falk-Schüler inbegriffen ist. »Es ist nur ein Vertrag über das, was hier auch gelebt wird«, betonte Neifer.

Gemeinsame Freizeiten

In den nächsten Monaten soll das aktuelle Projekt noch intensiviert werden. Wenn die Schüler soweit sind, geht’s ab auf die Werre und die Else. »Darüber hinaus werden wir gemeinsame Freizeiten starten«, sagte Grothe. Weitere Projekte seien auch schon angedacht.

Betreut werden die Schüler im Projekt von Jan Sieker, Sozialarbeiter in der Eickhofschule, und Judith Butenuth, Lehrerin im Johannes-Falk-Haus. Voraussetzung für die Falk-Schüler ist das Seepferdchen-Schwimmabzeichen. Bevor es auf den Fluss geht, muss das Bronze-Abzeichen geschafft sein.

Zeitgleich mit der Vertragsunterzeichnung überreichten Josko Jurcevic und Jens Böske von der Sportgemeinschaft der Sparkasse eine Spende in Höhe von 600 Euro an Johannes Lömke von den Werrepiraten. Von dem Geld hat der Verein drei Neoprenanzüge, drei Jacken und einen Helm für den Wassersport angeschafft.

aus dem WB vom 13.03.2018 VON KARIN KOTERAS – PIETSCH

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